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AKTUELLES

Die Europäische Kommission schlägt ein Gesetz zum Waldmonitoring vor. So soll eine umfassende Wissensbasis geschaffen, damit die Mitgliedstaaten und Waldbewirtschaftende besser auf den wachsenden Druck auf die Wälder reagieren und die Widerstandsfähigkeit von Wäldern und Forsten stärken können.


Gesunde Wälder sind essenziell im Kampf gegen den Klimawandel und bieten lebenswichtige Ökosystemleistungen:

  • Lebensräume für die biologische Vielfalt

  • Bindung von Kohlenstoff

  • Sauerstoffabgabe und Luftfilterung

  • Wasserregulierung und -reinigung

  • Hochwasser- und Erosionsschutz


Ein besseres Monitoring wird Maßnahmen ermöglichen, um die Wälder widerstandsfähiger gegenüber Bedrohungen durch u.a. Schädlinge, Dürren und Waldbrände zu machen, die durch den Klimawandel noch verschärft werden. Zudem sollen neue Geschäftsmodelle wie Carbon Farming ermöglicht und die Einhaltung von EU-Regularien unterstützt werden. Letztlich geht es darum, die Fähigkeit der Wälder zu stärken, ihre vielfältigen ökologischen und sozioökonomischen Funktionen zu erfülle..


Das Monitoring soll auf aktuellen und vergleichbaren Daten basieren, die durch Erdbeobachtung und Erhebungen am Boden gewonnen werden. Hier werden Raumfahrt-Dienstleistungen wie Satelliten-Fernerkundung und -Positionierung eine wichtige Rolle spielen.


Der Europäische Rat hat grünes Licht gegeben für weitere Gespräche zur Schaffung des ersten EU-weiten Zertifizierungsrahmens für den Kohlenstoffabbau. Damit sollen Aktivitäten zum Kohlenstoffabbau in der EU erleichtert und beschleunigt sowie gleichzeitig Greenwashing bekämpft werden. Der Vorschlag legt entsprechende Regeln für die Überwachung, Berichterstattung und Überprüfung (MRV: monitoring, reporting and verification) des Kohlenstoffabbaus fest.


Der Vorschlag deckt dabei verschiedene Arten des Kohlenstoffabbaus ab, einschließlich der dauerhaften Kohlenstoffspeicherung durch

  • industrielle Technologien (wie Bioenergie oder direkte Luftabscheidung mit Speicherung),

  • Carbon farming (z. B. Speicherung in landwirtschaftlichen Böden, Aufforstung oder Feuchtgebiets-Management)

  • langlebige Produkte (bspw. Holzbauweise)


Neben dem Kohlenstoffabbau sollen auch bestimmte Tätigkeiten einbezogen werden, welche die Emissionen aus landwirtschaftlichen Böden verringern und so zu einer insgesamten Verbesserung der Kohlenstoffbilanz führen. Tätigkeiten, wie etwa die Vermeidung von Abholzung oder die Verringerung von Emissionen aus der Viehhaltung, fallen jedoch nicht in den Geltungsbereich der Verordnung.


Aktivitäten zur Kohlenstoffabscheidung und zur Verringerung von Bodenemissionen sollen vier übergreifende QU.A.L.ITY-Kriterien erfüllen müssen, um zertifiziert zu werden:

  • QUantification,

  • Additionality,

  • Long-term storage,

  • sustainabilITY

Auf der Grundlage dieser Kriterien wird die Kommission Zertifizierungsmethoden für verschiedene Arten von Maßnahmen zur Kohlenstoffabscheidung und zur Verringerung von Bodenemissionen entwickeln. Um eine Zertifizierung zu beantragen, müssen die Betreiber umfassende Informationen über die betreffende Tätigkeit und ihre voraussichtliche Übereinstimmung mit den QU.A.L.ITY-Kriterien bei einer Zertifizierungsstelle einreichen.


Beobachtungen und Berichterstattung sollen sich eng an bestehenden Ansätzen orientieren (etwa an der EU-LULUCF-Verordnung) und fortschrittliche Technologien, wie jene des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus, optimal nutzen.




Der Anbau von Pflanzen im Weltraum ist keine Fiktion mehr, sondern Wissenschaft. Die Weltraumforschung zur effizienten Pflanzenproduktion nährt nicht nur unsere Träume von der Besiedlung anderer Planeten, sondern kann auch dazu beitragen, eine wachsende Bevölkerung hier auf der Erde nachhaltig zu ernähren.


Im Weltraum herrschen extreme Temperaturen, und das Wasser ist knapp. Auf der Erde leiden immer mehr Regionen unter schweren Dürreperioden oder werden aufgrund des Klimawandels von Naturkatastrophen heimgesucht. Um diese Probleme anzugehen, arbeiten Wissenschaftler und Unternehmen aus Raumfahrt und Landwirtschaft zusammen, um Fragen wie diese zu beantworten: Wie kann die Pflanzenproduktion effizient und nachhaltig überwacht und gesteuert werden? Welche Kulturpflanzen eignen sich für welchen Boden? Und wie können neue Bewässerungstechnologien helfen, den Wasserverbrauch zu minimieren?


Die Antworten auf diese Fragen kommen von hoch oben und von den Pflanzenwurzeln selbst: Satelliten helfen seit zwei Jahrzehnten bei der Vermessung von Feldern oder der Steuerung von Agrar-Maschinen, heute können sie auch die Bodenqualität beurteilen, Ernteerträge vorhersagen und eine gezielte Bewässerung ermöglichen. Es werden Nährstoff- und Wasserverbrauch für einzelne Pflanzen in neuen Gewächshaussystemen optimiert, die unter anderem in der Antarktis getestet wurden und für den Einsatz in Katastrophengebieten auf der ganzen Welt angepasst werden können.


Vorgestellt werden u.a. Projekte unserer Mitglieder DLR-Institut für Raumfahrtsysteme, VISTA, constellr und Airbus DS.



Hintergrund: Mit der Initiative „Research in Germany – Land of Ideas“ fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) weltweit Kommunikationsmaßnahmen, um für den Forschungsstandort Deutschland zu werben.

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