Auf EU-Ebene wurde eine neue Verordnung über Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft (LULUCF) auf den Weg gebracht. Mit dieser soll das Ziel erreicht werden, den Netto-Kohlenstoffabbau durch natürliche Senken bis 2030 auf 310 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent zu erhöhen. Es stehen zahlreiche Maßnahmen zur Verfügung, um ihre Landbewirtschaftung dahingehend zu verbessern, darunter die nachhaltige Waldbewirtschaftung oder die Wiedervernässung von Torfgebieten. Zudem sollen strategische Pläne im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) aktualisiert werden, um die gesteckten Ziele für den Landsektor zu berücksichtigen.
Für den Zeitraum von 2021 bis 2025 sind die Ziele eng an die derzeitige LULUCF-Verordnung angelehnt, die eine Verpflichtung zur Beibehaltung des derzeitigen Niveaus der Kohlenstoffsenken vorsieht, die so genannte "no-debit"-Verpflichtung. In einer zweiten Phase (2026 bis 2030) wird das Nettoabbauziel der EU auf -310 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent erhöht, was die Union auf den Weg zur Klimaneutralität im Jahr 2050 bringt.
Die neue Vereinbarung vereinfacht zudem bestehende Vorschriften und verbessert die Qualität der Überwachung, Berichterstattung und Überprüfung der Emissionen und des Abbaus, indem genauere und präzisere Daten wie geografische Daten und Fernerkundung verwendet werden.
Gemeinsame Pressemeldung von BMWK und BMUV: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/11/20221111-eu-beschliesst-mehr-ambition-beim-klimaschutz.html
EU-Pressemeldung: “European Green Deal: EU agrees to increase carbon removals through land use, forestry and agriculture”
“[…] The monitoring and reporting of emissions and removals needs to be upgraded, where applicable using advanced technologies available under Union programmes,
such as Copernicus, and digital data collected under the Common Agricultural Policy, applying the twin transition of green and digital innovation.” (s. https://data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-10774-2022-INIT/x/pdf)
In Kooperation mit dem BMEL hatte Space2Agriculture im September 2022 einen Workshop zu „Raumfahrtdienstleistungen für die Klimaberichterstattung“ durchgeführt.