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AKTUELLES

Am 15.03.2024 haben wir einen virtuellen EUDR-Workshop durchgeführt. Gemeinsam mit der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und dem Thünen-Institut für Waldwirtschaft haben wir uns dabei mit der anstehenden EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR) befasst und dabei den Fokus auf die Rolle der Satelliten-Erdbeobachtung gerichtet.

Neben Hintergründen zu EUDR wurde auch das Kontrollverfahren beleuchtet. Auf Unternehmens-Seite kamen sowohl Antragstellende als auch Erdbeobachtungs-Dienstleister zu Wort. Wir widmeten uns zudem dem Thema Walddegradierung als „Grauzone“ zwischen Bewaldung und Entwaldung.



Agenda


Begrüßung

Pia Thauer, Projektleiterin Space2Agriculture, Abteilung Innovation & Neue Märkte, Deutsche Raumfahrtagentur im DLR

Stefanie Berghaus, Leiterin Abteilung 5: Agrarmarkt- und Außenhandelsregelungen, Kontrollverfahren, Fischerei, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung



Hintergründe


Der rechtliche Rahmen der EUDR

Leonie Ottenschläger & Matthias Rau, Referat 524 – Holzhandelsregelungen, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung


Die Rolle der Satelliten-Erdbeobachtung in der EUDR

Dr. Margret Köthke & Dr. Melvin Lippe, Johann Heinrich von Thünen Institut, Institut für Waldwirtschaft



Unternehmens-Seite


Herausforderungen bei der Umsetzung der EUDR

Dr. Wilfried Petersen, Global Director Sustainability, Care Solutions, EVONIK & stellvertretender Leiter der AG Derivate, Forum Nachhaltiges Palmöl (FONAP)

Sascha Tischer, Sustainable Agriculture Network (SAN) & stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Forum Nachhaltiges Palmöl (FONAP)


TradeAware - Mit Satellitendaten zu EUDR Compliance

Manuel Gremblewski, Business Development Manager, LiveEO GmbH



Kontrollverfahren


Nationale Kontrolltätigkeiten im Rahmen der EUDR

Leonie Ottenschläger, Referat 524 – Holzhandelsregelungen, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Stefanie Nadler, Referat 521 – InVeKoS, Fachzentrum für Geoinformation und Fernerkundung, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung


Technische Details der Nutzung von Satelliten-Erdbeobachtung

Dr. Margret Köthke & Dr. Melvin Lippe, Johann Heinrich von Thünen Institut, Institut für Waldwirtschaft

[Folien s. 3_Thünen-Institut]



Workshop Walddegradierung


Aktueller Stand im Umgang mit Walddegradierung in der EUDR

Dr. Margret Köthke & Dr. Melvin Lippe, Johann Heinrich von Thünen Institut, Institut für Waldwirtschaft

[Folien s. 3_Thünen-Institut]


Satelliten-basierte Unterstützung des Monitorings im Rahmen der EUDR – Entwaldung und Walddegradierung

Dr. Jonas Franke, Managing Director, RSS – Remote Sensing Solutions GmbH




EUDR-Dienstleister

Dienstleister aus Space2Agriculture, welche die EUDR-Compliance mit Satellitendaten-Services unterstützen können:



Die Europäische Kommission schlägt ein Gesetz zum Waldmonitoring vor. So soll eine umfassende Wissensbasis geschaffen, damit die Mitgliedstaaten und Waldbewirtschaftende besser auf den wachsenden Druck auf die Wälder reagieren und die Widerstandsfähigkeit von Wäldern und Forsten stärken können.


Gesunde Wälder sind essenziell im Kampf gegen den Klimawandel und bieten lebenswichtige Ökosystemleistungen:

  • Lebensräume für die biologische Vielfalt

  • Bindung von Kohlenstoff

  • Sauerstoffabgabe und Luftfilterung

  • Wasserregulierung und -reinigung

  • Hochwasser- und Erosionsschutz


Ein besseres Monitoring wird Maßnahmen ermöglichen, um die Wälder widerstandsfähiger gegenüber Bedrohungen durch u.a. Schädlinge, Dürren und Waldbrände zu machen, die durch den Klimawandel noch verschärft werden. Zudem sollen neue Geschäftsmodelle wie Carbon Farming ermöglicht und die Einhaltung von EU-Regularien unterstützt werden. Letztlich geht es darum, die Fähigkeit der Wälder zu stärken, ihre vielfältigen ökologischen und sozioökonomischen Funktionen zu erfülle..


Das Monitoring soll auf aktuellen und vergleichbaren Daten basieren, die durch Erdbeobachtung und Erhebungen am Boden gewonnen werden. Hier werden Raumfahrt-Dienstleistungen wie Satelliten-Fernerkundung und -Positionierung eine wichtige Rolle spielen.


Der Europäische Rat hat grünes Licht gegeben für weitere Gespräche zur Schaffung des ersten EU-weiten Zertifizierungsrahmens für den Kohlenstoffabbau. Damit sollen Aktivitäten zum Kohlenstoffabbau in der EU erleichtert und beschleunigt sowie gleichzeitig Greenwashing bekämpft werden. Der Vorschlag legt entsprechende Regeln für die Überwachung, Berichterstattung und Überprüfung (MRV: monitoring, reporting and verification) des Kohlenstoffabbaus fest.


Der Vorschlag deckt dabei verschiedene Arten des Kohlenstoffabbaus ab, einschließlich der dauerhaften Kohlenstoffspeicherung durch

  • industrielle Technologien (wie Bioenergie oder direkte Luftabscheidung mit Speicherung),

  • Carbon farming (z. B. Speicherung in landwirtschaftlichen Böden, Aufforstung oder Feuchtgebiets-Management)

  • langlebige Produkte (bspw. Holzbauweise)


Neben dem Kohlenstoffabbau sollen auch bestimmte Tätigkeiten einbezogen werden, welche die Emissionen aus landwirtschaftlichen Böden verringern und so zu einer insgesamten Verbesserung der Kohlenstoffbilanz führen. Tätigkeiten, wie etwa die Vermeidung von Abholzung oder die Verringerung von Emissionen aus der Viehhaltung, fallen jedoch nicht in den Geltungsbereich der Verordnung.


Aktivitäten zur Kohlenstoffabscheidung und zur Verringerung von Bodenemissionen sollen vier übergreifende QU.A.L.ITY-Kriterien erfüllen müssen, um zertifiziert zu werden:

  • QUantification,

  • Additionality,

  • Long-term storage,

  • sustainabilITY

Auf der Grundlage dieser Kriterien wird die Kommission Zertifizierungsmethoden für verschiedene Arten von Maßnahmen zur Kohlenstoffabscheidung und zur Verringerung von Bodenemissionen entwickeln. Um eine Zertifizierung zu beantragen, müssen die Betreiber umfassende Informationen über die betreffende Tätigkeit und ihre voraussichtliche Übereinstimmung mit den QU.A.L.ITY-Kriterien bei einer Zertifizierungsstelle einreichen.


Beobachtungen und Berichterstattung sollen sich eng an bestehenden Ansätzen orientieren (etwa an der EU-LULUCF-Verordnung) und fortschrittliche Technologien, wie jene des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus, optimal nutzen.




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