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AKTUELLES

Die Europäische Umweltagentur EEA hat einen Bericht zur Bodenüberwachung veröffentlicht („Soil monitoring in Europe – Indicators and thresholds for soil health assessments”). Der Bericht stellt einen umfassenden Satz gemeinsamer Indikatoren zur Bewertung der Bodengesundheit sowie risikobasierte Schwellenwerte vor, die über den Schutz- und Sanierungsbedarf und die bodenbezogene Politik in Europa informieren. Die ausgewählten Indikatoren beziehen sich auf organischen Kohlenstoff, Nährstoffe, Versauerung, Verschmutzung, biologische Vielfalt, Erosion, Verdichtung und Versiegelung des Bodens. Für jeden Indikator werden in dem EEA-Bericht Schwellenwerte festgelegt, bei deren Überschreitung die Funktion des Bodens, z. B. für die Wasserreinigung oder die Nahrungsmittelerzeugung, beeinträchtigt wird. Diese Schwellenwerte können als kritische Kipppunkte für die Bodengesundheit und als Aktionspunkte für den Schutz der Böden betrachtet werden. Der Bericht enthält auch die Aussage, dass Fernerkundung und Modellierung zur Überwachung des Bodenkohlenstoffs immer mehr an Bedeutung gewinnen und das Potenzial haben, die Variabilität des Gehalts an organischer Substanz im Boden besser zu erfassen und Daten auf Feld-/Betriebsebene zu liefern (S. 147). Insofern bietet der Text einen direkten Bezug zur Schnittstelle Raumfahrt/Landwirtschaft, an der wir uns mit Space2Agricultture bewegen. Hintergrund: Die europäischen Böden stehen aufgrund von Bodenversiegelung, Verschmutzung, intensiver Landwirtschaft und Klimawandel unter zunehmendem Druck. Gleichzeitig gibt es Bewirtschaftungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Bodenfunktionen und der Bodengesundheit, u. a. zur Bindung von Kohlenstoff, zur Erhöhung der biologischen Vielfalt und zur Verhinderung von Erosion. Die EEA unterstützt damit die EU-Bodenstrategie für 2030, die ein integraler Bestandteil des Europäischen Green Deal ist und das übergeordnete Ziel verfolgt, gesunde Bodenökosysteme und eine nachhaltige Nutzung der EU-Böden zu gewährleisten. Zum Artikel: https://www.eea.europa.eu/highlights/monitoring-soil-threats-in-europe Der EEA-Bericht „Soil monitoring in Europe – Indicators and thresholds for soil health assessments” als PDF.


Vom 12. bis 14. Dezember 2022 veranstaltet die Nationale Kontaktstelle (NKS) EIC Accelerator eine Webinarreihe, in der sie die Neuerungen im „Accelerator“-Programm des Europäischen Innovationsrats (EIC) im Arbeitsprogramm 2023 vorstellt - u. a. enthält das Arbeitsprogramm dieses Mal Raumfahrtelemente. Zudem gibt die NKS einen Einblick in die zwei Stufen der Antragstellung.

Der EIC Accelerator richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen inkl. Start-ups, die disruptive, hochrisikoreiche Innovationen mit großem Marktpotential entwickeln und bietet sowohl Zuschüsse als auch Beteiligungskapital zur Entwicklung der Innovation bis zur Marktreife. Das Antragsverfahren im EIC Accelerator ist dreistufig: In der ersten Stufe wird ein Kurzantrag mit einem Video und einer Pitch-Präsentation eingereicht. In der zweiten Stufe stellen die Kandidaten mit den besten Projektvorschlägen einen Vollantrag. In der dritten Stufe werden besonders erfolgversprechende Antragstellende zum Interview eingeladen.

Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich: https://dlr-pt.e-collaboration.eu/cmenow/ale-mmz-pxc

Wie kann der Agrar- und Ernährungssektor durch die Nutzung von Raumfahrtdaten, Konnektivität und neuen Technologien profitieren, um nachhaltiger und resilienter zu werden? Dieser Frage widmet sich am 25.01.2023 in Berlin eine hochrangig besetzte Veranstaltung, zu der die Europäische Raumfahrtagentur ESA, die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR und die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) einladen. Ziel der Veranstaltung ist es, ein gemeinsames Verständnis für die wichtigsten Herausforderungen zu erreichen und den Dialog zwischen den Akteuren anzuregen, um eine gemeinsame Roadmap zu erstellen. Hintergrund sind aktuelle Herausforderungen der Nahrungsmittelproduktion: u.a. gehen die Ernteerträge immer weiter zurück und natürliche Ressourcen wie Böden, Wasser sowie biologische Vielfalt werden in gefährlichem Maße beansprucht. Diese Herausforderungen werden durch die hohe Anfälligkeit der Landwirtschaft für den Klimawandel zweifellos noch verschärft. Positiv zu vermerken ist, dass neue Technologien und Satellitenanwendungen eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Ernährungssicherheit für die wachsende Weltbevölkerung spielen. Auf der Veranstaltung werden Podiumsdiskussionen und Vorträge stattfinden, in denen Erfahrungen und Erfolgsgeschichten aus bestehenden Initiativen der ESA, der BLE und der Deutschen Raumfahrtagentur vorgestellt werden. Die Präsentationen werden zeigen, wie die kombinierte Nutzung von terrestrischen Technologien, Raumfahrtdaten und Satellitenkonnektivität neues Wissen schafft. Dadurch können innovative, nachhaltige Dienste für die Landwirtschaft ermöglicht werden, um den grünen Wandel zu unterstützen und Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Eröffnet wird das Event durch: • Dr. Peter Gräf, Direktor Anwendungen und Wissenschaft in der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR • Hanns-Christoph Eiden, Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) • Elodie Viau, Direktorin für Telekommunikation und integrierte Anwendungen bei der European Space Agency (ESA) Weitere Beiträge erfolgen u.a. von CLAAS, BayWa, Spacenus, Telespazio Germany, GFZ-Potsdam sowie COPA-COGECA. Agenda und Anmeldung unter https://business.esa.int/news/space-solutions-for-sustainable-agriculture. Die Veranstaltung findet statt in der Wartehalle (Julie-Wolfthorn-Straße 1, 10115 Berlin) und kann auch im Livestream verfolgt werden: https://youtu.be/cvlCTHm6v00.


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