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tagesschau.de: Warum die Landwirtschaft Biodiversität braucht
Neben Klimakrise und invasiven Arten ist die Landwirtschaft laut des aktuellen EU-Zustandsberichts einer der größten Treiber des Biodiversitätsverlustes. Entscheidend ist dabei jedoch die Art der Landwirtschaft.
Ein großes Problem ist der übermäßige Einsatz von Pestiziden und Dünger. Pestizide dringen beispielsweise bis in Naturschutzgebiete vor und sind laut einer Nature-Studie deutscher Wissenschaftler mitunter hauptverantwortlich für das Insektensterben. Laut Umweltbundesamt ist die Pestizidkonzentration in 80 Prozent der Bäche, die durch deutsche Agrarlandschaften fließen, deutlich über den Grenzwerten.
Die Förderung der Biodiversität, wie etwa durch Blühstreifen oder der Beweidung durch unterschiedliches Vieh, kann nicht nur die Vielfalt von Wildbienen fördern, sondern laut dieser Studie auch zu höheren Erträgen führen. "Artenvielfalt erbringt gerade für die Landwirtschaft wichtige Ökosystemleistungen", sagt die Landschaftsökologin Dr. Petra Dieker vom Thünen-Institut.
Durch Bestäuber wie Bienen oder Schmetterlingen profitiere der Obst- und Gemüseanbau. Und beispielsweise Käfer und Spinnen seien eine natürliche Schädlingskontrolle, während Bodenbewohner, wie Regenwürmer, die Bodenfruchtbarkeit verbessern. "Biodiversität ist unsere Lebensgrundlage", so Dieker.
Weitere im Details im Artikel: https://www.tagesschau.de/wissen/klima/landwirtschaft-biodiversitaet-ernaehrung-100.html