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Ideenaufruf zur Förderung innovativer raumfahrtbasierter GNSS-Anwendungen und NewSpace

Aktualisiert: vor 55 Minuten

Deutsche Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)

Königswinterer Straße 522-524, 53227 Bonn


Eine Grundvoraussetzung für die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Deutschland ist die Erforschung und Entwicklung innovativer Technologien, Verfahren und Dienstleistungen. Die Raumfahrt als Spitzen- und Schlüsseltechnologie leistet hierzu einen bedeutenden Beitrag, insbesondere für terrestrische Anwendungen und andere Wirtschaftszweige.


Nach gegenwärtiger Planung wird die Deutsche Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (im Folgenden RFA) künftig voraussichtlich für die Umsetzung des „Nationalen Programms zur Förderung innovativer raumfahrtbasierter GNSS-Anwendungen und NewSpace“ zuständig sein. Mit diesem Programm sollen innovative und praxisnahe Anwendungen von Galileo-Daten und -Diensten gefördert werden, die innerhalb eines konkreten Anwendungsszenarios bestehende Probleme lösen oder die operationale Effizienz eines Systems steigern.


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Der vorliegende Aufruf zur Ideeneinreichung zielt darauf ab, Forschungs- und Entwicklungsvorhaben für eine Förderung auszuwählen, um neuartige Anwendungen, Anwenderdienste und Nutzergeräte für das Galileo-Navigationssatellitensystem zu erforschen, zu entwickeln und erproben. Gefördert werden sollen Einzel- oder Verbundprojekte, deren Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an konkreten aktuellen Bedarfen der Anwender orientiert sind und die ohne eine Förderung nicht durchgeführt werden können. In den geförderten Vorhaben soll eine enge interdisziplinäre und kooperative Zusammenarbeit zwischen Anwendern, Wirtschaft und Wissenschaft wirksam werden. Insbesondere werden Akteure im NewSpace-Bereich unterstützt, die Galileo-Daten und -Dienste verwenden.


Die Vorhaben müssen einen inhaltlichen Bezug zur Nationalen Anwendungsstrategie der Bundesregierung (Copernicus, Galileo) sowie zur Raumfahrtstrategie der Bundesregierung aufweisen.

Förderfähig sind Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten z. B. anwendungsbezogene Technologie-entwicklung und wissenschaftlich begleitete Demonstration neuer Technologien in realistischen Einsatzumgebungen sowie Validierung und Qualifizierung vorhandener Lösungen für spezifische Anwendungsbereiche.


Anwendungsbereiche (kommerziell oder behördlich) sind zum Beispiel, aber nicht ausschließlich:

  • Landwirtschaft und Biodiversität

  • Automotive und Straßenverkehr

  • Bahn- und Schienenverkehr

  • Maritime Anwendungen

  • Personenbezogene Dienstleistungen (z. B. im Sport-, Medizin, Gesundheits- oder Pflegesektor)

  • Raumfahrtanwendungen

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Anmerkung:


Neben dem Galileo-Basisdienst (Open Service) wird die Nutzung von Galileo-Spezialdiensten wie beispielsweise OS-NMA (Open Service Navigation Message Authentication), HAS (High Accuracy Service) und SAR (Search and Rescue Service) unterstützt.


Die Anwendung des Galileo PRS (Public Regulated Service) ist hingegen nicht Bestandteil des Förderprogramms.

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Grundsätzlich müssen alle Ideenvorschläge die folgenden Anforderungen erfüllen:

  • Die Vorhabenideen müssen ein konkretes Anwendungsszenario darstellen.

  • Die angestrebten Ergebnisse müssen über den aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik hinausgehen. Sie müssen ein hohes Anwendungspotenzial und klare Vorteile insbesondere gegenüber bereits vorhandenen/verfügbaren Lösungen nachweisen (Innovationshöhe).

  • Ein wichtiger Erfolgsindikator ist die Umsetzung, Anwendung und/oder Verbreitung der zu erarbeitenden Forschungs- und Entwicklungsergebnisse.

Weitere Informationen für die verschiedenen Nutzergruppen sind über das Portal http://www.dlr-innospace.de zu finden.


Kriterien:

Die eingegangenen Vorhabenideen werden nach den folgenden Kriterien bewertet:

  • Nachgewiesene Qualifikation der Antragsteller: Techn. Alleinstellungsmerkmale (Patente, Produktionsanlagen, Know-how, Erfahrung)

  • Relevanz: Fachliche Ausrichtung entsprechend den o. g. Förderzielen

  • Umfang und Umsetzung: Arbeitsprogramm und Projektablaufplan

  • Technische Machbarkeit und wissenschaftliche Qualität

  • Innovationsgrad: Neuheitswert, Alleinstellungsmerkmal ggü. vorhandener Lösungen

  • Anwendungspotenzial (Bedeutung und Reichweite der Anwendungen, Transferpotenzial)

  • Anschlussfähigkeit, wissenschaftliche und wirtschaftliche Verwertung

 

Umsetzungsrahmen

Die Ideen sollen in deutscher Sprache und möglichst kurz (maximal 8 Seiten inkl. Deckblatt) und in folgender Gliederung abgefasst werden:

  • Deckblatt

    Vorhabentitel, Akronym, Kontaktinformationen aller Skizzeneinreicher (auch der Verbundpartner), ggf. Benennung des Verbundkoordinators

  • Finanzübersicht

    Tabellarische Finanzübersicht mit allen Ausgaben-/Kostenbestandteilen (z. B. Personalkosten, Reisekosten, Materialkosten, Unteraufträge), die Gesamtsumme, die beabsichtigte Förderquote, der Zuwendungsbetrag, etc. - dies für jeden Vorhabenpartner (sofern es sich um ein Verbundvorhaben handelt)

  • Ziele des Vorhabens

    Darstellung der Projektziele und der Bezüge zu den Zielen des Ideenaufrufs (s. o.) inkl. Beschreibung des Anwendungsszenarios

  • Stand von Wissenschaft und Technik, angestrebte Innovationen, bisherige eigene Vorarbeiten

    Darstellung des Forschungs- und entwicklungsbedarfs ausgehend vom Stand der Wissenschaft und Technik, der bisherigen eigenen Vorarbeiten und der angestrebten Innovationen, die aktuelle Probleme lösen und gegenüber bereits verfügbaren Lösungen Vorteile schaffen

  • Lösungsansatz und wissenschaftliches Vorgehen

    Darstellung des Lösungsansatzes und der damit einhergehenden wissenschaftlichen Vorgehensweisen zur erfolgreichen Projektdurchführung

  • Wissenschaftlich-technisches/wirtschaftliches Risiko

    Darstellung der wesentlichen wissenschaftlich-technischen sowie wirtschaftlichen Risiken, Begründung zur Notwendigkeit einer Förderung

  • Arbeitsplan

    Darstellung der Arbeitspakete (inkl. Zeitraum/Balkenplan, bei Verbundvorhaben mit Aufteilung auf die Verbundpartner, Ressourcen, Beschreibung und Ziele der Arbeitspakete, ggf. Meilensteine)

  • Verwertungsplan (Ergebnisverwertung) und Nachhaltigkeit

    Erwartete anwendungsspezifische Ergebnisse, wissenschaftliche und/oder technische Erfolgsaussichten, geplante Verwertung im Anwendungsbereich, wirtschaftliche Erfolgsaussichten z. B. welchen Impact könnten die angestrebten Vorhabenergebnisse bis zu einem Jahr nach Laufzeitende, sowie nach 2 bis 3 Jahren und nach 5 Jahren entfalten? Welches Marktpotenzial besteht aus Sicht des oder der beteiligten Institutionen?

 

Die Laufzeit der Vorhaben ist auf zwei Jahre angelegt, um zeitnah auf aktuelle Bedarfe reagieren zu können. Nur in besonders zu begründenden Ausnahmefällen kann eine längere Laufzeit von bis zu drei Jahren gefördert werden.

 

Der Vorhabenbeginn ist frühestens ab dem 01.04.2026 vorgesehen.

 

Die Vorhabenideen sind im PDF-Format bis zum 26. Januar 2026 mit dem Betreff „Raumfahrtbasierte GNSS-Anwendungen und NewSpace“ an folgende E-Mail-Adresse zu senden: innospacenetzwerke@dlr.de.

 

Darüber hinaus besteht grundsätzlich die Möglichkeit, sich bei der Deutschen Raumfahrtagentur über Fördermöglichkeiten zu informieren.

 

Die Interessenten haben keinen Rechtsanspruch auf Rückgabe ihrer eingereichten Projektideen und eventuell weiterer vorgelegter Unterlagen.

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Wichtiger Hinweis:


Aus der Teilnahme am Ideenwettbewerb entsteht keinerlei Anspruch gegen die Deutsche Raumfahrtagentur auf die Einreichung eines Förderantrages oder/und die Gewährung einer Zuwendung/Förderung. Erst zu einem späteren Zeitpunkt wird entschieden, ob aus dem Aufruf finanzwirksame Maßnahmen erwachsen.


Derzeit unterliegt dieser Ideenaufruf einem vollständigen Umsetzungs- sowie Finanzierungsvorbehalt. Änderungen behält sich die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR e. V. hiermit ausdrücklich vor.

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Anlagen







 
 
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