Im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms "Klimaschutz in der Landwirtschaft" hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) eine Bekanntmachung über die Förderung von Forschung und Innovationen für den Klimaschutz in der Landwirtschaft veröffentlicht. Dabei werden innovative Forschungs- und Entwicklungsvorhaben gefördert, die einen signifikanten Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft leisten oder einen entsprechenden deutlichen Impuls geben können.
Die Förderinitiative richtet sich an Forschung und Entwicklung zu klimafreundlichen Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der landwirtschaftlichen Primärproduktion bis zum Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Im Vordergrund stehen Innovationen, die die Praxis dabei unterstützen,
– Treibhausgas-Emissionen effektiv zu vermeiden beziehungsweise zu verringern,
– den Energieverbrauch deutlich zu senken,
– negative Emissionen beziehungsweise THG-Senken zu erzeugen,
– die eigene Klimaschutzleistung abzubilden und
– Klimaschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft, insbesondere die Reduzierung von Methan- und Lachgasemissionen, ökonomisch erfolgreich zu etablieren.
Antragsberechtigt sind Unternehmen (Startups sowie kleine und mittlere Unternehmen) sowie Hochschulen und außeruniversitäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen.
Antragsfrist ist der 15.06.2023.
Zur Bekanntmachung: https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/Projektfoerderung/FuI_Klimaschutz/Bekanntmachung_18-22-32.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Hintergrund: Gemäß Klimaschutzgesetz soll Deutschland 2045 die Netto-Treibhausgas-Neutralität erreichen. Im Sektor Landwirtschaft ist eine vollständige Reduktion der Emissionen nicht möglich. Ungeachtet dessen birgt der Sektor Landwirtschaft Potenziale, mit deren Nutzung auch in diesem Sektor der Ausstoß klimaschädlicher Gase reduziert werden kann. Gleichzeitig gibt das Klimaschutzgesetz für den Sektor Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF) vor, die Speicherleistung für Kohlenstoff nennenswert zu erhöhen. Allerdings ist diese ambitionierte Vorgabe angesichts der Altersentwicklung der Wälder, der Auswirkungen von Dürreschäden im Wald und der Emissionen aus trockengelegten Moorböden eine große Herausforderung. Um die Ziele im Sektor LULUCF dennoch zu erreichen, ist es wichtig, andere Kohlenstoffsenken, insbesondere in der landwirtschaftlichen Nutzung, stärker zu fördern und ihr Speicherpotenzial auszubauen.
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