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Aktuelles

Die ESA hat einen wichtigen Schritt zur fortlaufenden Sicherheit ihrer kritischen Infrastruktur unternommen, indem sie ein neues Cyber Security Operations Centre (C-SOC) an ihrem Europäischen Raumfahrtkontrollzentrum (ESA-ESOC) in Darmstadt eingeweiht hat.


Das neue C-SOC wird die digitalen Infrastrukturen der ESA überwachen und schützen – von Satelliten im Weltraum bis hin zum weltweiten Netz von Bodenstationen und Missionskontrollsystemen auf der Erde. Diese Initiative kommt zu einer Zeit, in der die Weltrauminfrastruktur zunehmend integraler Bestandteil der europäischen Wirtschaft und Gesellschaft wird und die Cyber-Bedrohungen immer ausgeklügelter werden.


Unterstützt wird die ESA dabei von Telespazio Deutschland, einem Space2Agriculture-Mitglied (s. https://www.telespazio.de/de/focus-detail/-/detail/csoc-focus).



Cyberresilienz in der Landwirtschaft

Durch die zunehmende Digitalisierung gewinnt der Aspekt der Cyber- und IT-Sicherheit auch in der Landwirtschaft immer mehr an Bedeutung. Laut einer repräsentativen Studie des Bitkom aus dem Jahr 2022 nutzen bereits 79 Prozent der Betriebe mindestens eine digitale Technologie. Jeder sechste Betrieb plant, innerhalb der nächsten 12 Monate in digitale Technologien und Anwendungen zu investieren. Unzureichend geschützte digitale und vernetzte Systeme bieten jedoch Einfallstore für Hacker- oder Cyberangriffe mit potenziell schweren ökonomischen Folgen. Mehr dazu auf https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Cyberresilienz-in-der-Landwirtschaft.




Mit dem neuen Horizon Europe Arbeitsprogramm 2025 treibt die Europäische Kommission Spitzenforschung und Innovation voran – insbesondere im Bereich Raumfahrt. Im Rahmen von Cluster 4: Digital, Industrie und Raumfahrt wurde nun die Ausschreibung HORIZON-CL4-2025-02 (SPACE-HADEA) veröffentlicht. Sie umfasst ein Budget von 139 Millionen Euro und zielt darauf ab, die gesamte europäische Raumfahrt-Wertschöpfungskette zu stärken.



20 Themen für Europas Raumfahrt-Zukunft

Die Ausschreibung deckt 20 thematische Bereiche ab, darunter:


  • Starttechnologien (Launch Technologies)

  • Operationen und Dienste im All (In-Space Operations and Services)

  • Erdbeobachtung und Satellitenkommunikation

  • Kritische elektrische, elektronische und elektromechanische (EEE) Komponenten


Ziel ist es, die europäische Führungsrolle im All weiter auszubauen und gleichzeitig technologische Souveränität in strategischen Bereichen zu sichern.



Erweiterung im Herbst geplant

Eine ergänzende Ausschreibung im Oktober wird den Fokus zusätzlich auf Downstream-Anwendungen legen – also auf Dienste und Produkte, die Raumfahrttechnologie in Bereichen wie Klimaschutz, Landwirtschaft, Sicherheit oder Mobilität nutzbar machen.



Raumfahrt als strategischer Schwerpunkt der EU

Mit dieser Ausschreibung spiegelt die Kommission aktuelle Prioritäten der EU im Raumfahrtsektor wider: Technologische Unabhängigkeit, nachhaltige Entwicklung und die Stärkung europäischer Industriekompetenz. Die Investitionen sind Teil der umfassenderen Strategie, Europa im globalen Wettbewerb für Innovation, Digitalisierung und Klimaschutz an der Spitze zu positionieren.



Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen finden sich auf dem Funding & Tenders Portal der Europäischen Kommission.

Deutsche Raumfahrtagentur im DLR hat einen Ideenaufruf zur "Forschung und Entwicklung einer satellitenbasierten sicheren Konnektivität für die deutschen Energienetze (Sat4Energy)" gestartet. Bis zum 31. Juli 2025 können Ideen eingereicht werden.



Der Ideenaufruf lädt Interessierte ein, Ideen vorzuschlagen, welche die Realisierung einer satellitenbasierten Kommunikationsinfrastruktur für die Energienetze vorsehen. Das Kernelement ist hierbei die Überwachung des Stromnetzes. Eine solche Kommunikationsinfrastruktur soll den Schutz des deutschen Stromnetzes vor physischen Schäden und vor Cyber-Angriffen auf das terrestrische Kommunikationsnetz gewährleisten. Die Einbeziehung weiterer Energienetze wie Wasserstoffnetze, Gas- und Ölpipelines sowie die Nutzung der Erdbeobachtung zur Überwachung der Energienetze und auch anderer Infrastrukturen wie Schienen- und Verkehrsnetze sind wünschenswert.


Neben der Erschaffung einer sicheren Kommunikationsinfrastruktur für die Energienetze sind auch weitere Formen der wirtschaftlichen sowie wissenschaftlich-technischen Verwertung erwünscht. So können z.B. die Erdbeobachtungsdaten zur Überwachung des Stromnetzes auch zur Überwachung des Bahnnetzes verwendet werden, um eine wirtschaftliche Verwertung in diesem Bereich auszuschöpfen.


Ziel der eingereichten Vorhabenideen soll sein, ein Konsortium darzustellen, welches imstande ist, die sichere satellitenbasierte Kommunikationsinfrastruktur für Deutschland umzusetzen und langfristig zu betreiben. Das Konsortium sollte Energienetzbetreiber oder Vertreter bzw. Verbände von Energienetzbetreibern zur Benennung von Anforderungen und langfristigen Implementierung des Kommunikationsnetzes beinhalten. Der Konsortium-Koordinator muss dabei eine führende Rolle übernehmen, um die langfristige Verwertung des Vorhabens zu gewährleisten.






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