Die Landwirtschaft stellt sich die Frage, wie sie die Produktion effizienter gestalten und gleichzeitig Umwelt und Klima schützen kann. Die Digitalisierung kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten, wie eine aktuelle repräsentative Befragung unter 500 Landwirtinnen und Landwirten in Deutschland zeigt. Die Befragung wurde im März 2022 durchgeführt und kürzlich von Bitkom und der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) vorgestellt.
Einige Kernpunkte:
- 92 Prozent stimmen der Aussage zu, dass digitale Technologien helfen, Dünger, Pflanzenschutzmittel und andere Ressourcen einzusparen
- 81 Prozent sind überzeugt: Die Digitalisierung ermöglicht eine umweltschonendere landwirtschaftliche Produktion
- 79 Prozent nutzen mindestens eine digitale Technologie
- Fast zwei Drittel (63 Prozent) betonen, dass die Höfe mit Hilfe der Digitalisierung langfristig ihre Kosten senken können
Erwähnenswert ist, dass ein Großteil der landwirtschaftlichen Betriebe (87 Prozent) unter bestimmten Voraussetzungen dazu bereit ist, Daten aus der landwirtschaftlichen Produktion, zum Beispiel aus der GPS-Steuerung oder digitalen Bodenkarten zu teilen. Etwa wenn sich dafür bürokratischer Aufwand reduzieren ließe (70 Prozent), Schäden an Betriebsmitteln frühzeitig erkannt und behoben werden könnten (57 Prozent) oder wenn sich durch die so geschaffene Transparenz höhere Preise erzielen ließen (56 Prozent).
Außerdem wurde der Wunsch nach einem einfachen Zugang zu Geo- und Wetterdaten dokumentiert: Mehr als jeder zweite Betrieb
(56 Prozent) wünscht sich von der Politik den Aufbau einer zentralen Agrarplattform für das eigene Datenmanagement. 95 Prozent sprechen sich auch für einen anwenderfreundlichen und kostenlosen
Zugang zu Geo-, Betriebsmittel- und Wetterdaten aus.
Zu den wichtigsten politischen Maßnahmen aus Sicht der Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland zählen zudem ein besserer Mobilfunk- und Breitbandausbau im ländlichen Raum (96 Prozent) sowie Fördergelder für digitale Anschaffungen (80 Prozent).