ESA-AUSSCHREIBUNG ZUM MONITORING VON WALDKOHLENSTOFF

Die ESA (European Space Agency) schreibt ein Projekt zum Monitoring von Waldkohlenstoff mit Satellitendaten aus. Innovative Wege sollen aufgezeigt werden, um den Kohlenstoffvorrat in Wäldern zu erfassen und zu überwachen. Es soll Anstoß für eine Erdbeobachtungs-basierte Kohlenstoffbuchhaltung in Europa sein, die potenziell weltweit angewendet werden kann. Zum Einsatz sollen dabei die Copernicus-Satelliten Sentinel-1 und -2 kommen, die mit dichten Zeitreihen zum neuen Standard für LULUCF-Kartierungen (Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft) werden. Die Copernicus Daten- und Informationszugangsdienste (DIAS) bilden das notwendige Rückgrat für den groß angelegten Einsatz von EO-basierten Diensten.

Hintergrund: Die Akkumulation von Kohlenstoff in Wäldern, entweder durch natürliches Wachstum oder durch Wiederaufforstung in nicht bewaldeten Gebieten, hat ein großes Potenzial, die Eindämmung des Klimawandels zu unterstützen. Der politische Rahmen wird durch Erfordernisse aus dem Pariser Abkommen festgelegt: Maßnahmen sollten ergriffen werden, um Senken und Speicher von Treibhausgasen, einschließlich der Wälder, zu erhalten und gegebenenfalls zu verstärken. Kürzlich hat das IPCC die Verfeinerung der Richtlinien für nationale Treibhausgasinventare von 2006 für das Jahr 2019 veröffentlicht, in der die Nutzung von Erdbeobachtungsdaten eine herausragende Rolle spielt.

Die Frist dauert bis zum 20.11.2020 an.